Werkstoff
Unsere Druckfedern sind in 2 verschiedenen Federwerkstoffen verfügbar. Patentiert gezogener Federstahldraht EN 10270-1 Typ DH (DIN 17223-1 Typ D) für die Drahtdurchmesser bis 1,9 mm. Draht EN 10270-1 Typ SH (DIN 17223-1 Typ C) für die Durchmesser von 2,0 bis 12,0 mm. Die rostfreien Federn sind aus Federstahldraht Werkstoff Nr. 1.4310 / EN 10270-3 (DIN 17224). Die Toleranzen für die Drahtdurchmesser richten sich nach DIN 2076.
Windungsrichtung und Federenden
Die Federn sind rechtsgewickelt (im Uhrzeigersinn).
rechts
Bei Federn mit Drahtdurchmessern kleiner 0,5 mm sind die Endwindungen „angelegt". Federn mit Drahtdurchmesser größer 0,5 mm haben „angelegte und geschliffene" Endwindungen. Alle Federn, die ein Setzverhalten zeigen, sind vorgesetzt. Alle Federn sind thermisch nachbehandelt und entspannt.
angelegt
angelegt und geschliffen
Endwindungen
Die Anzahl der federnden Windungen ist in der Spalte „n" angegeben. Zu diesen kommen noch angelegte Windungen an den Federenden. Je nach der Anzahl der federnden Windungen werden noch 2 Windungen hinzugefügt, um die günstigste 180-Grad-Stellung der Endwindungen zu erreichen. Da der Fertigungsausgleich bei den von uns vorgegebenen Toleranzen über die Anzahl der federnden Windungen erfolgt, ist jedoch nicht in allen Fällen eine genaue 180-Grad-Stellung der Endwindungen erreichbar.
Oberfläche
Die Druckfedern aus Federstahl EN 10270-1 Typ DH und Typ SH werden nach der thermischen Behandlung leicht eingeölt. Druckfedern aus Werkstoff Nr. 1.4310 / EN 10270-3 werden nach der thermischen Behandlung nicht weiterbehandelt, ein Oberflächenschutz ist normalerweise nicht erforderlich.
Federprüfung
Alle in unser Fertigwarenlager kommenden Federn werden qualitätsgeprüft. Dies geschieht in unserer von der Fertigung unabhängigen Prüfabteilung. Die Prüfung der für das Fertigwarenlager bestimmten Federn erfolgt nach DIN ISO 2859-1 Prüfniveau II. Dabei wird nach dem Einfach-Stichprobenplan für normale Prüfungen mit Prüfschärfe AQL = 1,0 vorgegangen. Für jedes Teil wird eine Prüfzeichnung erstellt bei der sich die Qualitäts-Pendelkarte befindet. Das Vorgehen ist in unserem Qualitäts-Handbuch niedergelegt, das wir Ihnen auf Anforderung gerne zusenden. Die Standardfedern werden auf die Einhaltung der angegebenen Toleranzen überprüft. Wir können bei allen Federn, vom Kunden verlangte Prüfvorschriften bis zur Einzelprüfung durchführen und dokumentieren.
Werkszeugnis nach:
EN 10204-2.1 (DIN 50049-2.1)
EN 10204-2.2 (DIN 50049-2.2)
EN 10204-2.3 (DIN 50049-2.3)
EN 10204-3.1B (DIN 50049-3.1B)
VDA-Erstmusterprüfbericht
Fertigungsausgleich
Die Herstellung von Federn erfordert einen Fertigungsausgleich, um die Vorgaben einhalten zu können (siehe DIN 2095 / 4.6). Bei den von uns angebotenen Standardgrößen sind die tolerierten Maße vorgegeben (Windungsdurchmesser - De, ungespannte Länge - L0 und Höchstkraft - Fn). Um diese Vorgaben einhalten zu können, darf die Anzahl der federnden Windungen (n) variieren. Aus diesem Grunde ist nicht in jedem Falle die erwünschte Stellung der Federenden von 180 Grad erreichbar.
Ausknicken der Federn
Bei Druckfedern besteht die Gefahr des Ausknickens. Je nach Baugröße, Führung und Lagerung der Federn. Bei der Führung der Feder durch Hülse und Dorn kann die Feder nicht ausknicken. In den anderen Fällen kommt es auf die Ausführung der Lagerung an. Die in der Tabelle ausgedruckten Knicklänge (Lk) gilt für die Federendenlagerung mit dem Lagerungsbeiwert v=0,5 nach EN 13906-1 Punkt 9.14.
Dies ist folgender Fall:
Lagerungsbeiwert v=0,5
(Bild 1)
Die angegebene Zahl, in der Spalte „Lk", ist die Länge, ab der die Gefahr eines Ausknickens der Feder bei Federendlagerung (Bild 1) besteht. Ist in der Spalte „0,00" angegeben, so kann die Feder bis auf „Ln" abgefahren werden, ohne daß die Gefahr des Ausknickens besteht.
Setzen der Federn
Druckfedern zeigen in vielen Fällen ein Setzverhalten. Die ursprünglich vorhandene Länge (L0) wird nach einem einmaligen Zusammendrücken auf die Blocklänge (Lbl) nicht mehr erreicht (die Feder hat sich verkürzt). Dieses Verhalten kann durch ein sogenanntes Vorsetzen vorweggenommen werden, so daß die Druckfeder bei allen Anwendungen in unbelastetem Zustand die ursprüngliche Länge (L0) wieder erreicht. Alle Federn, die nach Ihrer Baugröße zum Setzverhalten neigen, werden von uns im Rahmen der Fertigung vorgesetzt.
Berechnung
Die Berechnung der Federn erfolgte nach EN 13906 Teil 1.
Toleranzen
Die angegebenen Toleranzen ergeben sich aus der Anwendung von EN 15800.
Es wurde der Gütegrad 2 zugrunde gelegt. Gegen Aufpreis können wir Ihnen auch alle Standardgrössen nach Gütegrad 1 liefern.
Dynamischer Einsatz
Die Werte unter dynamischer Belastung werden ab 0,8 mm Drahtdurchmesser nur mit einer durch Kugelstrahlen verfestigten Oberfläche erreicht. Die dynamischen Werte bis 0,75 mm Drahtstärke werden hingegen ohne kugelgestrahlter Oberfläche erreicht. In Einzelfällen können Druckfedern bis 0,75 mm Drahtdurchmesser zusätzlich kugelgestrahlt werden. Bitte kontaktieren Sie hierzu unsere Verkaufsabteilung.
Statischer Einsatz liegt vor bei:
a) konstanter Belastung
Dynamischer Einsatz liegt vor bei:
b) die auftretende Hubspannung ist größer als 10 % der maximal zulässigen
Torsionsspannung bei Länge „Ln"
Information Werkstoffe
Hier sehen Sie eine Auswahl der gebräuchlichsten Federwerkstoffe, die wir normaler- weise in allen gängigen Abmessungen lagermäßig führen. In allen Fragen der Werkstoffauswahl wenden Sie sich bitte an unsere Technik-Abteilung:
Gutekunst Federn · Abteilung Technik · Gewerbegebiet · D-02733 Cunewalde
Tel. (+49) 035877/227-11 · Fax (+49) 035877/227-14 · technik@gutekunst-co.com
Information Oberflächenbehandlungen
Hier sehen Sie eine Auswahl an verschiedenen Oberflächenbehandlungen, die wir Ihnen zusätzlich anbieten können. In allen Fragen der Oberflächenbehandlung wenden Sie sich bitte an unsere Technik-Abteilung:
Gutekunst Federn · Abteilung Technik · Gewerbegebiet · D-02733 Cunewalde
Tel. (+49) 035877/227-11 · Fax (+49) 035877/227-14 · technik@gutekunst-co.com